Neues Industriegebiet in Eschweiler mit über 500 Arbeitsplätzen
News 11/04/2018
31 Hektar Industriegebiet, 93.000 Quadratmeter Logistikhalle, 10.000 Quadratmeter Produktionshalle und über 500 Arbeitsplätze: Das bietet das neue interkommunale Industriegebiet „Am Grachtweg“ in Eschweiler. Anlässlich des offiziellen Beginns der Erschließung und der ersten Ansiedlung betonte der nordrhein-westfälische Ministerpräsident. Armin Laschet: „Das neue Industriegebiet ‚Am Grachtweg‘ ist eine wichtige Investition in die Zukunft des Rheinischen Reviers. Dieses Projekt zeigt, wie Strukturwandel gelingen kann, wenn alle Beteiligten – die Stadt Eschweiler, die Gemeinde Inden, die Innovationsregion Rheinisches Revier, die Entwicklungsgesellschaft indeland und RWE Power – an einem Strang ziehen. Hier entstehen in Zukunft über 500 Arbeitsplätze. Die erfolgreichen Ansiedelungen des Aachener Logistikunternehmens Hammer und des IT-Unternehmens QCG Computer sind für mich auch ein Beweis, welch starker Standort das Rheinische Revier ist, mit seinen hervorragenden Verkehrsanbindungen, einer günstigen Lage in der Euregio Maas-Rhein, der Nähe zur Region
Köln-Bonn und zu den Aachener Hochschulen sowie dem Forschungszentrum Jülich und nicht zuletzt mit verfügbarer Energie aus dem benachbarten Kraftwerk Weisweiler.“
Das Industriegebiet, das an das RWE-Kraftwerk Weisweiler grenzt, wird zu einem Knotenpunkt für Waren aus aller Welt. Die Voraussetzungen für die Ansiedlungen legten die Gemeinde Inden, die Stadt Eschweiler und RWE Power bereits 2015 durch die gemeinsame Unterzeichnung der notwendigen Verträge und Vereinbarungen zur Erschließung der Flächen.
Gemeinsam mit den Bürgermeistern der Stadt Eschweiler, Rudi Bertram, und der Gemeinde Inden, Jörn Langefeld, sowie Vertretern der investierenden Unternehmen Hammer, Garbe Industrial Real Estate und RWE Power, den künftigen Nutzern Hammer und QCG Computer und den Projektunterstützern Entwicklungsgesellschaft indeland und IRR Innovationsregion
Rheinisches Revier führte Laschet den ersten Spatenstich aus.
Mit der neuen Logistikhalle erweitert das Aachener Speditions- und Logistikdienstleistungsunternehmen Hammer GmbH & Co. KG seine Lagerkapazitäten. „Auf rund 18,7 Hektar planen wir eine über 90.000 Quadratmeter große Halle für die Logistikabwicklung mehrerer Bestands- und Neukunden“, erklärte Geschäftsführer Wolfgang Hammer. „Bei voller Auslastung in der Endausbaustufe werden wir sodann insgesamt über 350 Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter beschäftigen.“
John Mulhall, Director of Operations der QCG Computer GmbH, ergänzte: „Die QCG Computer GmbH montiert und testet komplette Racksysteme für Quantas Kunden in der EU. Hauptkunden sind Unternehmen, die große Rechenzentren betreiben. Unsere Nachfrage hat sich in den letzten 2 Jahren mehr als verdoppelt. Wir beschäftigen derzeit mehr als 100 Mitarbeiter und gehen davon aus, dass wir in den kommenden Jahren weiter deutlich wachsen werden.“ QCG hat eine langjährige Partnerschaft mit Hammer für Logistik- und Lagerdienstleistungen. Die Nachfrage ist deutlich gestiegen und die Partnerschaft mit Hammer im neuen Gebäude gibt QCG die Flexibilität, ihr Geschäft auszubauen und das Know-how von Hammer im Bereich der Lagerdienstleistungen zu nutzen.
Der Investor für das Gesamtvorhaben ist die Firma Garbe Industrial Real Estate GmbH, einer der führenden Entwickler und Manager von Logistik- und Industrieimmobilien in Deutschland. Das Unternehmen investiert 60 Mio. € in das Projekt. „Uns freut besonders, dass zwei familiengeführte Unternehmen des deutschen Mittelstandes dieses Projekt an einem wichtigen
Infrastrukturknotenpunkt gemeinsam mit den Gemeinden Inden und Eschweiler und der RWE realisieren“, so Christopher Garbe, Geschäftsführer der Garbe Industrial Real Estate. Bürgermeister Rudi Bertram freute sich über die Ansiedlung der beiden Unternehmen. „Wir müssen bereits jetzt Entscheidungen treffen und ausreichend Flächen zur Verfügung stellen,
um den Strukturwandel frühzeitig zu gestalten. Dabei sind die Ansiedlungen von Hammer und QCG wichtige Bausteine für die Entwicklung des Industriedrehkreuzes Weisweiler.“ Jörn Langefeld, Bürgermeister der Gemeinde Inden, hob hervor: „Andere Städte sprechen über die Entwicklung interkommunaler Gewerbegebiete − wir haben das Projekt mit der Stadt Eschweiler
und RWE Power bereits realisiert.“
Das interkommunale Industriegebiet ist auch in enger Zusammenarbeit mit der Entwicklungsgesellschaft indeland und der Innovationsregion Rheinisches Revier im Sinne des Ende März von RWE Power vorgestellten Zukunftsforums Paffendorf entwickelt worden. Rund fünf Millionen Euro wird RWE Power in die Infrastruktur des Industriegebietes investieren.
„Gute Vernetzung, zahlreiche Gespräche mit interessierten Unternehmen und große Expertise auf allen Seiten – diese Komponenten machen solche Ansiedlungen möglich, von denen die Region auch langfristig profitiert“, unterstrich Lars Kulik, Vorstandsmitglied der RWE Power. „Wenn die starken Partner im Revier an einem Strang ziehen, wie es hier der
Fall ist, dann ist mir um Weiterentwicklung der Region nicht bange. Aber so etwas gelingt nicht über Nacht – so ein Prozess braucht Zeit und Einsatz.“